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Routen ab Braunston

Wenn Sie 1 Woche Zeit haben:

Geruhsam: Von Braunston nach Warwick und Leamington Spa und zurück.

Mehr liegen als fahren! Eigentlich nur 3 bis 4 Tage Fahrt. Mindestens zwei Tage bleiben für die Besichtigungen in Warwick, mit dem imposanten Schloß auf einem Felsen über dem Avon und interessanten Räumen und schönen Gärten. Einkaufsmässig ist Warwick etwas verschlafen, dafür ist gleich daneben Leamington Spa, ein viktorianischer Kurort, mit schöner Architektur und allen Einkaufsmöglichkeiten. Landschaftlich schön, auch im Herbst.

Auch nicht hektisch:Von Braunston zum Kanal Museum in Stoke Bruerne und zurück.

Die Strecke bietet zwei Tunnel, eines gleich hinter Braunston, der Schreck aller Anfänger, und dann das fast 2 Kilometer lange Blisworth Tunnel. In Stocke Bruerne, einem kleinen Dorf direkt am Kanal, befindet sich ein kleines, sehr liebevoll gemachtes Kanalmuseum, das einen Besuch wert ist. Die Strecke verläuft zum Teil sehr dicht an der Bahnstrecke und an der Autobahn, es finden sich aber immer lärmgeschützte Stellen zum Anlegen.

Von Braunston auf dem Oxford Kanal nach Süden.

Der südliche Teil des Oxford Kanals ist einer der populärsten Kanäle. Je nach Lust und Laune können Sie den sich malerisch durch die Landschaft schlängelnden Wasserweg mit seinen schmalen Schleusen und den interessanten Zugbrücken ganz nach Belieben bereisen. Unterwegs ist ein interessantes, von einem emsigen Sammler zusammengetragenes Heimatmuseum zu besichtigen. In Cropredy ist der "Red Lion" eine schöne Pub in einem strohgedeckten Haus. Banbury, eiin Städtchen mit einiger Industrie, liegt ebenfalls am Kanal. Kurz vor Aynho durchquert der Kanal den Fluß Cherwell, dem er dann bis nach Oxford folgt. Wir sind bei einer Woche Zeit in Aynho umgedreht und fanden das völlig ausreichend. Die Strecke kann im Sommer recht bevölkert sein, sodaß mit Wartezeiten an den Schleusen gerechnet werden muß.

Von Braunston auf dem Oxford und dem Coventry Kanal nach Norden.

Der nördliche Teil des Oxford Kanals wurde im 19. Jahrhundert zum Teil begradigt und die Schleusen dupliziert. Er hat daher einen etwas anderen, aber noch immer sehr ländlichen Charakter. Auch hier können Sie fahren, soweit Sie Lust haben. Zuerst kommen Sie an Rugby, bekannt durch sein Internat und dem dort erfundenen Sport (der Stadtkern entschädigt für den Anmarsch über das Schienengewirr der alten Eisenbahn) vorbei nach Hawkesbury Junction, wo der Stichkanal ins Stadtzentrum von Coventry abgeht. Von da an führt der Coventry Kanal weiter nach Norden. Sie haben zwei Möglichkeiten, entweder Sie bleiben einfach auf dem Coventry Kanal und fahren, solange Sie Lust haben, z.B. nach Newbold, dort sind zwei Pubs nebeneinander, ein kurzer Tunnel mit Treidelpfad und der Möglichkeit, das alte, heute trocken liegende, winzige Tunnelportal der alten Strecke neben der Kirche zu besichtigen.

Sie können aber auch kurz hinter Hawksbury Junction in den Ashby Kanal einbiegen und haben dann eine absolut schleusenlose Strecke von ca. 40 Kilometer vor sich.  Der Kanal wurde übrigens erst letztes Jahr an seinem oberen Ende instandgesetzt und ist jetzt wieder in seiner ganzen Schönheit befahrbar. Unterwegs kommen Sie am touristisch gut aufbereiteten Ort der Schlacht von Bosworth Fields vobei. Dort besiegte  Heinrich VII 1485 Richard III. Dies ist ja Motiv eines der Königsdramen Shakespeares, und Ort des Satzes “..ein Pferd, ein Pferd, ein Königreich für ein Pferd”. Auch das kleine, verschlafene Marktstädtchen Market Bosworth ist einen Besuch wert.   

Ein idyllischer Trip: von Braunston nach Foxton - Landschaft pur:

Unsere erste Fahrt vor jetzt über 10 Jahren ging von Braunston nach Foxton und Market Harborough und zurück. Hier haben Sie gleich zu Beginn wieder den Braunston Tunnel und etliche Schleusen. Aber dann kommt ein fast 40 km langes, schleusenloses, landschaftlich sehr schönes Stück, bis in Foxton dann einer der interessantesten Punkte des Kanalsystems erreicht wird: eine Schleusentreppe von insgesamt 10 Schleusen und die Überreste eines auf einer schiefen Ebene laufenden Schiffshebewerks, mit dem sich die Zeit für das Überwinden des Höhenunterschieds von 70 auf 12 Minuten reduzierte. Aber das dampfbetriebene Hebewerk war nur von 1900 bis 1911 in Betrieb. Heute sind die Überreste zu besichtigen, und auch das kleine Museum ist sehr interessant. Übrigens existieren ernsthafte Pläne, die Anlage wieder in Betrieb zu nehmen, um so die Wartezeiten an den Schleusen zu verkürzen.

Nach Foxton können Sie entweder nach Market Harborough, ein leider vom Durchgangsverkehr arg gebeutelter Ort, von wo aus der Kanal einstmals hätte nach London weitergebaut werden sollen, oder Sie fahren in Richtung Leicester, soweit Ihre Zeit erlaubt.

Die Strecke ist, wie gesagt, eine unserer Favoriten. Ein Nachteil soll aber nicht unerwähnt bleiben: die dünn besiedelte Landschaft weist auch entsprechend wenig Pubs und auch Einkaufmöglichkeiten auf.

 
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 Wenn Sie 2 Wochen Zeit haben:

Zwei Wochen reichen aus, um einige schöne Rundtouren zu machen. Hier nur einige der Möglichkeiten:

Der Warwickshire Ring:

Nach Warwick, s. oben. Dann weiter, den Hatton Flight hinauf (23 Schleusen, dicht hintereinander. Da die Schleusen so breit sind, daß zwei Boote nebeneinander Platz haben, lohnt es sich wirklich, zu warten bis man die Arbeit mit der anderen Mann(Frau)schaft teilen kann). Dann, entweder auf dem North Stratford Kanal oder auf dem parallelen Grand Union nach Birmingham. Mit mehr Kanal-Kilometern als Venedig ist die Stadt das Zentrum des englischen Kanalsystems. Die Kanäle führen mitten in´s Zentrum der Stadt. Waren früher die Kanäle und die dazugehörigen Bauwerke eine abgeschlossene Welt für sich, so ist in den letzten Jahren das Kanalsystem geöffnet und in die Stadt integriert worden. Es lohnt sich auf jeden Fall, in Birmingham einen Tag oder zwei einzuplanen, es gibt viel zu tun und zu sehen. Weiter geht es dann über Fazeley Junction und den Coventrykanal und den nördlichen Teil des Oxfordkanals zurück nach Braunston.

Sehr schöne Variante: über Stratford-upon-Avon:

Wie oben, aber dann nicht auf dem North Stratford Kanal weiter, sondern nch Süden nach Stratford.upon-Avon. Dies ist einer der schönsten Kanäle, dessen Restaurierung durch Freiwillige und Wiedereröffnung 1964 die Kanal-Renaissance in England einleitete. Vorbei an malerischen Dörfern erreichen Sie Stratford. Wenn Sie Glück haben (und Ihnen die Menschenmassen egal sind, die Ihnen dort zuschauen), können Sie direkt vor vor dem Royal Shakespeare Theater festmachen und bekommen hoffentlich noch Karten für die Abendaufführung. Weiter geht´s dann auf dem Fluß Avon bis zum Zusammenfluß mit dem Severn. Dann Severn-aufwärts bis Worcester, von dort über den Worcester & Birmingham Kanal und den North Stratford wieder zurück Richtung Warwick.

Der Leicester Ring:

Sie folgen der Rouite nach Foxton, s. oben. Dann aber weiter nach dem einladenden Leicester, dessen Stadtkern allerdings recht modern ist. Dann geht es auf dem Fluß Soar weiter bis zur Mündung in den Fluß Trent. Dann links auf dem Trent & Mersey Kanal bis nach Fradley und über den Coventy und nördlichen Oxfordkanal wieder zurück nach Braunston.

Wir selbst kennen den Trent & Mersey Kanal nicht. Wir sind damals nicht links Trent-aufwärts gefahren, sondern nach rechts, Trent-abwärts nach Nottingham, auch ein lohnende Stadt.

Eine sehr schöne Hin - und - Zurück Strecke: nach Oxford

Eine wirklich sehr schöne und abwechslungsreiche Strecke, die allerdings im Sommer sehr voll sein kann.

Wie schon oben beschrieben, auf dem Südlichen Oxford Kanal einfach weiter bis nach Oxford. Dort können Sie ziemlich im Zentrum der alten Universitätsstadt festmachen (schauen Sie vorher nach, ob am Ende des Stichkanals, der noch mehr in´s Zentrum führt, ein Liegeplatz frei ist, sonst müssen Sie ein gutes Stück rückwärts fahren, um wieder auf den Kanal zu kommen).

In Oxford können Sie dann ein kurzes Stück auf der Themse aufwärts fahren, ehe Sie über den Duke´s Cut wieder auf den Oxford Kanal kommen, welcher Sie zurück nach Braunston bringt.

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Wenn Sie 3 Wochen Zeit haben

Nun stehen Ihnen so viele Möglichkeiten offen, daß es wenig Sinn macht, alles zu beschreiben. einzige Ausnahme:

Von Braunston nach London und zurück:

Dieser Trip ist sicherlich ein Erlebnis für den Kanalenthusiasten. Er bietet so ziemlich alles, was das Herz des Bootfahrers höher schlagen lässt.

Den Grand Union Kanal Richtung Süden. In London via Bull´s Bridge und Osterly auf die Themse. Die Öffnungszeiten der dortigen Schleuse richten sich nach den Gezeiten. Ab Teddington ist der Fluß dann nicht mehr Ebbe und Flut unterworfen. Dann geht es flußaufwärts bis nach Oxford und über den Oxford Kanal zurück nach Braunston.

Für die Themse brauchen Sie eine extra Lizenz, auch wird für das Anlegen und für Wasser eine Gebühr erhoben. Zudem müssen, vor allem in der Hauptsaison, Wartezeiten an den Schleusen einkalkuliert werden. Übrigens werden alle Schleusen auf der Themse von Schleusenwärtern bedient.

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Sie haben noch länger Zeit

Dann sind Sie erst einmal zu beneiden. Und die Möglichkeiten sind so vielfältig und so verlockend, dass wir Ihnen hier nicht vorgreifen wollen. Hinweisen möchten wir Sie allerdings auf den Shropshire Union Kanal. Wir sind ihn selber schon gefahren, ab Chester, eine kurze Streck nördlich, in Ellesmere Port, befindet sich übrigens ein besuchenswertes Schiffsmuseum, mit interessanten Stücken zur Kanal- und Binnenschiffahrt.

Das römische Chester mit seinen Fachwerkhäusern und der Kanalführung unter den alten Stadtmauern ist sehenswert. Der Shropshire Union selbst ist landschaftlich sehr schön. In Hurleston zweigt der Llangollen Kanal ab, der vielleicht bekannteste der englischen Kanäle. Er führt 80 km nach Wales hinein und ist bekannnt für seine landschaftliche Schönheit und für die Kanalbauwerke, vor allem die Aquadukte. Das bekannteste, bei Pontcysyllte, führt den Kanal in schwindelerregenden 40 m Höhe über das Tal des Flusses Dee.

Wenn Sie sich dann Birmingham nähern, bieten sich verschiedene Kanäle an. Wir empfehlen dringend einen Besuch im Black Country Museum in Dudley. Hier ist ein altes nordenglisches Industriestädtchen aus dem 19. Jahrhundert als Freiluftmuseum konserviert. Gleich daneben ist Dudley Tunnel, einerseits ein Verbindungtunnel zum Birmingham Kanal, andererseits Teil eines ausgedehnten, 5000 m langen Höhlensystems früherer Bergwerke und unterirdischer Kalksteinbrüche.

Überhaupt bieten die Kanäle in und um Birmingham viel Interessantes. Nicht nur die reichlich vorhandenen Schleusentreppen (eine, bei Farmer´s Bridge, führt unter modernen Hochhäusern durch), sondern auch die vielfältigen Stichkanäle, alte Lagerhäuser, aber auch moderne Architektur,  etc.. Am meisten beeindruckt hat eine alte Kanalbrücke, wohl aus dem 18. Jahrhundert, im Schatten eines Gewirrs aufgestelzter Hochstrassen, irgendwo bei Rushall Junction.

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