Allgemeines

verwischtJahrtausende lang war selbst im Landesinnern der Transport auf dem Wasser, auf Flüssen und Kanälen, die einzige Möglichkeit, Personen und Güter einigermaßen sicher, schnell und komfortabel über größere Entfernungen zu transportieren. Da nicht überall schiffbare Flüsse vorhanden sind, entstand im Laufe der Zeit ein Netz künstlicher Wasserstraßen. Bis vor wenigen Jahrzehnten war ihre Bedeutung primär eine wirtschaftliche, in einem oft nicht besonders ansprechenden industriellen Umfeld.

Mittlerweile hat sind jedoch einiges verändert. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts haben zuerst die Eisenbahn und dann, im 20., der Lastwagen den Wasserstraßen Konkurrenz gemacht. Auch die Industrie hat einen tiefgreifenden und noch andauernden Strukturwandel hinter sich. Zwar spielen noch heute einzelne Wasserstraßen eine wichtige Rolle, es werden auch noch Kanäle neu gebaut und alte, stark frequentierte, modernisiert. Aber viele Kanäle sind in einen Dornröschenschlaf gefallen, aus dem sie erst in jüngster Zeit wieder erwacht sind. Insbesondere in England, aber auch in Frankreich und in Deutschland wurden Kanäle, oft in letzter Minute, wieder aktiviert und für die Freizeitnutzung geöffnet. Als Folge wurde Urlaub auf selbstgesteuerten Hausbooten, von England ausgehend, auch in den anderen europäischen Ländern, vor allem in Frankreich, recht beliebt.

So stehen Ihnen heute als Kapitän auf Zeit auf einem Hausboot viele tausend Kilometer Waserstrassen offen. Entdecken Sie eine neue Welt, manchmal nur wenige Meter entfernt von der schnelllebigen und effizienzvernarrten Hektik des Alltags. Auf einem Kanalboot treten Sie gleichsam aus der Zeit. Die Spuren der industriellen Vergangenheit sind oftmals kaum mehr zu erkennen; nachdem die Industrie das Feld geräumt hat, ist die Natur mit Macht zurückgekehrt. Trotzdem gibt es auch für den an Industriegeschichte Interessierten viel zu entdecken. Vor allem auf den englischen Kanälen, die ja in´s Herz der industriellen Revolution backcabinführen. An erster Stelle zu nennen sind die Schleusen, Brücken, Dockanlagen, die direkt mit dem funktionieren der Kanäle verbunden sind. Aber auch die alten Lagerhäuser, Pferdeställe und andere Bauwerke am Kanal legen Zeugnis ab von einer langen und intensiven Nutzung. 

Sie selbst bestimmen, wo und wie Sie reisen. Die Boote sind komplett ausgerüstet, mit Heizung, richtiger Küche, Heizung, und solider Naßzelle, sodaß Sie nur ihre persönlichen Gegenstände mitbringen müssen. Je nach Temperament können Sie ihre Ferien mehr urban, mit Stadtgang und täglichem Restaurant- oder Pub-Besuch oder eher naturverbunden, mit völliger Autarkie, von gelegentlichen Einkaufsexpeditionen abgesehen, gestalten. Anlegen können Sie so gut wie überall. Die Boote sind, normales technisches Verständnis vorausgesetzt, nach kurzer Eingewöhnung leicht zu beherrschen.   Ein Bootsführerschein ist nicht erforderlich, weder in England, noch in Frankreich. Und selbst in Deutschland gibt es jetzt Reviere, die dem Freizeitskipper auch ohne Schein offenstehen.

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