Die Boote

bur1200In Deutschland und in Frankreich werden Motorboote ähnlich diesem verwendet, entweder  aus Stahl, wie hier, oder aus glasfaserver- stärktem Kunststoff. Stahlboote sind robuster, Kunst- stoffboote sind leichter, damit auch einfacher zu hand- haben und oftmals von der Raumaufteilung und auch optisch pfiffiger. Dafür sind sie wind- und stoßempfindlicher. Es gibt Motorboote in allen Größen, vom kleinen 2 Personen Kabinenkreuzer, bis zum großen, mit mehreren Kabinen ausgerüsteten Luxusyacht für 12 und mehr Personen. Bei den größeren Booten sind meist zwei Steuerpositionen vorhanden, eine innen im Salon, die andere aussen auf Deck.

In England hingegen werden auf den Kanälen ganz überwiegend sogenannte “Narrowboats” verwendet. Sie sind direkte Nachfahren der früheren Lastkähne, und, wie diese, maximal 2,10 Meter breit und 21 Meter lang, entsprechend der maximalen Abmessung der campingboatSchleusenkammer. Mit einer festen Kabine über dem früheren Laderaum waren die ersten Abenteurer in umgebauten Booten losgezogen. Noch bis vor wenigen Jahren waren, speziell für Jugengruppen, noch echte Lastkähne im Einsatz, bei denen Doppelstockbetten einfach in dem, mit Persenning abgedeckten,  Laderaum aufgestellt waren. Campingkocher und Chemieklo vervollständigten die Einrichtung.

Das andere Charakteristikum dieser Boote ist die direkte Steuerung mit einer Pinne vom Achterndeck aus. Das heißt aber, der Steuermann steht bei Wind und Wetter im Freien. Bei den Booten im traditionellen Stil ist wenigstens der Unterkörper in der Luke des hinteren Ausgangs geborgen, bei den anderen ist er völlig ungeschützt. Dafür hat der “cruiser stern” Platz für mehrere Leute, auch Stühle können gestellt werden, kurzum, es ist kommunikativer.

selene2Damit hört aber die Ähnlichkeit mit den althergebrachten Lastkähnen aber auch weitgehend auf: die heutigen Kanalboote sind sehr komfortabel ausgestattet und stehen den Kabinenkreuzern in nichts nach.

 cruiser innenDie Ausrüstung der Boote, sowohl der Narrowboats, wie auch der Kabinenkreuzer, ist ziemlich ähnlich und so komplett, daß Sie ausser Ihrer Kleidung nichts mitbringen müssen. Dazu gehört eine vollständig eingerichtete Küche, mit Kühlschrank, Herd und Backofen, die in aller Regel mit Gas betrieben werden. Ferner mindestens eine, bei größeren Booten pro Kabine je eine, Naßzelle mit Dusche und, manchmal separatem, WC. Ein, vor allem in England, etwas anrüchiges Thema, da dort die Fäkalien in einem Tank gesammelt und an Land entsorgt werden. In Frankreich hingegen wird direkt entsorgt, sodaß es hier nicht zu Geruchsproblemen kommt. Wasser für mehrere Tage wird in einem anderen Tank bevorratet, Warmwasser wird während der Fahrt vom Motor erwärmt, wenn das Boot eine Gas-Zentralheizung hat übernimmt diese oft auch die Warmwasserbereitung bei längerer Liegezeit. Der Anschluß von Rasierapparaten ist möglich, Fernsehn und/oder Radio ist meist auch vorhanden.

Als Antriebsaggregat wird fast immer ein sparsamer Dieselmotor verwendet. In England sind die Kosten für den Kaftstoff in der Mietgebühr meist enthalten, in Frankreich wird nach Fahrtende der tatsächliche Verbrauch abgerechnet.

Insgesamt sind die Boote und ihre Ausrüstung recht robust, kein Wunder, wenn man bedenkt, daß ein Boot in einer guten Saison über 25 Wochen im Einsatz ist, mit jeweils nur einem halben Tag für die Reinigung und Übergabe an den neuen Mieter.

Auf der Seite über die Vermieter finden Sie Hinweise darauf, wo Sie geeignete Boote chartern können.

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